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Gemeinschaft erleben – anregend und sinnvoll

Dachstiftung Diakonie

Spurwechsel statt Abschiebung – Für eine bessere Integration Geflüchteter

Ein aktueller Beitrag im Branchenmagazin „Wohlfahrt intern“ thematisiert den sogenannten „Spurwechsel“ im deutschen Ausländerrecht und stellt einen klaren Appell von Hans-Peter Daub, Theologischer Vorstand der Dachstiftung Diakonie, an die Politik dar: Der Weg für gut integrierte Geflüchtete solle konsequent von einem Asylverfahren in Ausbildung oder Arbeit geöffnet werden. Dafür müsse Deutschland konsequente Perspektiven schaffen und vorhandene Instrumente nutzen.

Fachkräfte dringend gesucht

Deutschland steht vor einem wachsenden Arbeitskräftemangel, gerade im sozialen Bereich. Dennoch werden immer wieder Menschen abgeschoben, die bereits in Ausbildung oder Beruf stehen und bereits gut integriert sind. Ein aktuelles Beispiel: In Bremen drohte einer Einrichtung die Schließung, weil zehn kolumbianische Fachkräfte abgeschoben werden sollten. Erst ein breiter Protest und eine Ausbildungsduldung verhinderten die Abschiebung und damit die Schließung der Einrichtung.
Dabei gäbe es rechtliche Möglichkeiten, gut integrierten Geflüchteten zu helfen – z.B.  durch den „Spurwechsel“ oder das Chancenaufenthaltsrecht. Doch restriktive Stichtagesregelungen und politische Widerstände verhindern häufig eine stabile Perspektive.

Zentrale Argumente für den Spurwechsel

Hans-Peter Daub betont: Einwanderung ist notwendig, um dem Arbeitskräftemangel – etwa in der Pflege – zu begegnen. Ohne gezielte Zuwanderung drohen Engpässe und Belastungen für den Sozialstaat.
Die aktuelle Politik behindert Integration, statt sie zu fördern. Empirische Studien widerlegen, dass bessere Bedingungen einen so genannten „Pull-Effekt“ verursachen, wodurch mehr Menschen ins Sozialsystem gezogen würden.
Die Westbalkan-Regelung zeigt: Mit klaren Regeln wird Zuwanderung zum Erfolg. Analog könnten der Spurwechsel und das Chancenaufenthaltsrecht wirken, wenn sie praktisch und ohne weitere Hürden umgesetzt werden.
Viele Geflüchtete sind engagierte, motivierte Menschen und bereichern unsere Gesellschaft, wenn sie eine tragfähige Perspektive bekommen. Der Spurwechsel ermöglicht ihnen einen sicheren Weg in die gesellschaftliche Teilhabe und fördert die Integration.

Ein Appell für neue Wege

Hans-Peter Daub appelliert, die Politik solle integrationsfördernde Lösungen wie den Spurwechsel stärken, vorhandene Potenziale nutzen und nachhaltige Brücken zwischen Asyl und Arbeitsmigration bauen – ohne sich von populistischen oder abwertenden Narrativen treiben zu lassen.
Der „Spurwechsel“ nutze nicht nur den Geflüchteten, sondern auch der ganzen Gesellschaft. Die wirksamen Instrumente sind vorhanden – sie müssten nur mutig, konsequent und im Sinne aller weiterentwickelt werden.
 

Lesen Sie den vollständigen Artikel online bei „Wohlfahrt intern“ (Anmeldung erforderlich):
Spurwechsel statt Abschiebung – Wohlfahrt Intern

 

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